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Gibt es für uns einen guten Weg für eine gute Zukunft?

Aktualisiert: 1. März 2023



Wenn man derzeit beobachtet, was da draußen in der Welt geschieht, könnte man den Eindruck gewinnen, dass wir weit davon entfernt sind, auf einem guten Weg unserer Entwicklung als Seelen in einer Verkörperung zu sein. Was mir jedoch auf meinem eigenen Weg immer wieder bewusst geworden ist, war die Tatsache, dass ich mich nur dann aus meiner Komfortzone bewegte, wenn es wirklich schmerzte. Solange es nur ein wenig unangenehm ist, tendieren wir Menschen vermehrt dazu, einfach so weiterzumachen, wie bisher und zu hoffen, dass es gut geht oder eine positive Veränderung eintritt. Wenn es aber richtig schmerzhaft wird, egal ob körperlich oder seelisch, dann ist die Chance bedeutend größer, dass wir uns bewegen, denn Leben ist Bewegung, Stillstand bedeutet Tod. Oftmals werden wirklich große, bahnbrechende Veränderungen im Leben herbeigeführt, nachdem man eine sehr schmerzvolle Erfahrung machen musste, ob es sich nun um eine schwere Krankheit oder einen anderen lebensverändernden Schicksalsschlag handelt.


Wenn ich nun beobachte, was sich derzeit in unserem Weltgeschehen abspielt, ertappe ich mich zuweilen dabei, dass ich den Kopf schüttle, weil dies aufgrund meiner Fassungslosigkeit das Einzige ist, was ich in diesen Momenten zustande bringe. Wenn ich jedoch beginne über die Gegebenheiten genauer nachzudenken, dann komme ich immer öfter zu der Ansicht, dass es offenbar genauso sein muss, wie es derzeit ist, es muss offenbar richtig schmerzen, damit wir Menschen aufmerksam werden und der Tatsache beginnen ins Auge zu blicken, dass wir schon vor langer Zeit unseren Weg verloren haben. Wir haben uns in einer Art Gemütlichkeit zurückgelehnt und darauf gewartet, dass uns das Leben bewegt, weil wir uns selbst nicht bewegt haben. Wir schleppen uns mit unseren digitalen und sonstigen Krücken durchs Leben, völlig abhängig von Smartphone und Co. und haben darüber vergessen, dass jeder von uns mit einer Aufgabe, einer Vision oder einem Traum hierhergekommen ist, um diese auch umzusetzen. Wir haben über unser stetiges Tun im Materiellen vergessen, dass wir uns als Seelen in Verkörperung der Menschheitsfamilie auf einer geistig-seelischen Ebene weiterentwickeln und erkennen sollen, wer wir sind und was unsere Aufgaben sein könnten.


Albert Einstein ist mit seiner Definition von Wahnsinn, immer das gleiche zu tun und ein anderes Ergebnis zu erwarten, nicht ganz falsch gelegen, um nicht zu sagen völlig richtig. Wir verändern unsere Strategie unser Leben zu führen nicht, und erwarten, dass es besser wird. Das wird leider nicht funktionieren. Nur wenn wir eine Veränderung in unserem Inneren herbeiführen, kann sich unser Leben und das Leben aller Menschen verändern. Wir brauchen nicht auf einen Erlöser zu warten, der dies für uns erledigt. Das hätten wir schon einmal gehabt, jedoch wurde seine Lehre nicht korrekt umgesetzt, nicht verstanden oder stand anderen Entwicklungen im Weg. Denn zu vermuten, dass dieser Erlöser all unsere Sünden auf seine Schultern geladen hat und für uns am Kreuz gestorben ist, damit wir uns gemütlich zurücklehnen können und weitermachen können, ohne uns weiterzuentwickeln, das hat damals nicht funktioniert und wird es auch heute nicht. Dieser Erlöser hat uns nur einen Weg gezeigt, er ist den Pfad vorausgegangen, den wir als Menschen folgen könnten, wenn wir uns mit unserer Menschlichkeit als Gesamtkonzept beschäftigen würden. Leider wurde diese Lehre zurechtgestutzt und in ein Dogma der Religion gepresst, sodass wir meist nicht verstanden haben, was uns diese Lehre hätte zeigen sollen. Wir haben offenbar nicht erkannt, was genau mit diesem vorgelebten Aufstieg gemeint war bzw. wie wir diesen ebenfalls erlangen können. Diejenigen, die sich nicht vom Außen ablenken lassen, haben mittlerweile (und von diesen Menschen gab es in unserer Geschichte immer wieder welche) einen Ansatz einer Idee, was dieser spirituelle Aufstieg bedeuten könnte.


Ich denke, es könnte darum gehen, in sich hineinzusehen und hineinzuhorchen, dort hinzusehen, wo es am meisten schmerzt, wo die tiefsten Schatten verborgen sind, um sie zu lösen und zu heilen. Solange wir dies nicht machen und die Schuld für unsere Unzulänglichkeiten oder unser Unglück auf andere abwälzen, wird sich keine Veränderung, weder im Großen noch im Kleinen, zeigen. Erst wenn wir bereit dazu sind, diese dunklen Seiten unseres Seins, unserer Gesellschaft und unserer Entwicklung anzusehen, zu be- und verarbeiten, haben wir die Möglichkeit etwas zum Besseren zu verändern. Ja, anfänglich ist es sehr unangenehm und es tut zuweilen furchtbar weh, jedoch schmerzt die Stagnation, die Leere, welche viele Menschen fühlen, viel mehr, als es die Schatten und dunklen Seiten je tun könnten, denn wenn Licht auf diese Dunkelheit fallen darf, dann kann auch Heilung stattfinden.


Wenn wir lernen unsere Gedanken zu beobachten und einen Wächter zu installieren, der sofort zur Stelle ist, wenn unsere Gedanken dunkel werden, dann werden wir erkennen, dass die Reinheit unserer Gedanken in unmittelbarer Zukunft unser Umfeld rein und klar werden lassen. Heute kümmern wir uns fast fanatisch um die äußere Reinheit, ob das unser Erscheinungsbild betrifft, welches am besten völlig makellos sein soll oder eine übertriebene Hygiene, weil wir uns vor allen möglichen ansteckenden Krankheiten fürchten. Auf die innere Reinheit wird jedoch kaum Augenmerk gelegt, im Gegenteil, es wird darauf geachtet, dass über die Unterhaltungsindustrie, Medien, Werbung, etc. so viel Dunkelheit wie möglich in unsere Gedanken fließen kann. Der Weg die Dunkelheit zu vertreiben, wäre jedoch, die innere Reinheit herzustellen, aufrecht zu erhalten und zu pflegen. Unsere Tugenden und Verhaltensweisen zu untersuchen, zu bearbeiten und ebenfalls so rein wie möglich zu halten, denn je reiner und klarer unser Geist ist, desto weniger Gefahr besteht, einer Krankheit anheimzufallen oder diese nicht überstehen zu können. Wir befinden uns in unserer menschlichen Hülle in einer Meisterschaft, die wir zu bestreiten haben, denn wir sollten lernen, dass der Geist die Kontrolle über die Materie gewinnen darf. Das bedeutet, dass wir lernen dürfen, unsere niederen Instinkte zu kontrollieren, dass wir lernen sollten, Versuchungen zu widerstehen, um uns reinen Geistes und reinen Herzens als Seele weiterentwickeln zu können. Dies ist der Weg, der uns zu einem besseren Ausdruck unseres menschlichen Selbst werden und uns weitergehen lässt. Es reicht nicht zu glauben, es geht um das Tun, um über dieses Tun zu Weisheit zu gelangen, die uns als Menschheit wachsen lässt, vielleicht hin zu Dimensionen, die wir uns mit unserem begrenzten Verstand derzeit nicht vorstellen können. Was hätten wir zu verlieren, wenn wir bei unserem eigenen Tun beginnen? Was hätten wir zu verlieren, wenn wir anstatt des Weges der Macht, den Weg der Liebe, der Reinheit und des Vertrauens einschlagen? Ich denke, wir hätten gar nichts zu verlieren. Ja, wir könnten sogar gewinnen, wir könnten unsere innere Freiheit gewinnen, die uns niemand nehmen kann, denn über diese innere Freiheit könnten wir vielleicht sogar erfahren, dass wir uns über Grenzen hinausbewegen könnten, die uns zuvor unerreichbar erschienen.

Auf diesem Weg geht es darum, an unseren psychischen und geistig-seelischen Qualitäten zu arbeiten, unsere niederen „Programme“ hinter uns zu lassen, indem wir uns ihnen stellen und sie überwinden. Dieser Weg ist sicher kein einfacher, aber wenn wir unsere Tugenden der Weisheit, Wahrheit, Güte, Gerechtigkeit und Liebe in uns entwickeln und sie zu unserem ständigen Lebensbegleiter machen, sodass wir das Licht sind, als das wir gedacht sind, dann wäre es vielleicht möglich, dass wir das Paradies finden und in ihm leben.


© Carmen Shana F.



 
 
 

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