Was wäre, wenn ...?
- carmenshana8
- 19. März 2023
- 4 Min. Lesezeit

Die globale Situation spitzt sich zu! Überall auf der Erde können wir Unruhen, Katastrophen und die Verzweiflung der Menschen sehen und spüren. Die Spaltung über unterschiedliche Ansichten zum Weltgeschehen, Gesundheitsfragen und kriegerischen Auseinandersetzungen geht bis in die kleinste Einheit der Familie. Jahrelange Freundschaften gehen auseinander, ja sogar Beziehung zerbrechen an diesen unterschiedlichen Überzeugungen. Wie konnte das passieren? Haben wir uns als Menschheitsfamilie verrannt? Sind wir zu starrsinnigen Egoisten geworden, die nur noch eine einzige Meinung zulassen und jeder, der nicht dieser Meinung folgt, wird bedingungslos ausgegrenzt oder versucht, an den Rand der Selbstzerstörung getrieben zu werden?
Es ist nicht mehr zu übersehen, dass die Jüngsten unserer Gesellschaft laut um Hilfe schreien. Die Psychiatrien sind mit Kindern und Jugendlichen überfüllt, diese jungen Menschen kapseln sich ab und denken darüber nach, ihrem Leben ein Ende zu setzen. Wollen oder können wir diese Schreie nicht mehr hören, weil wir so in unserer Egozentrik verhaftet sind, dass wir die Schutzbedürftigsten in unserer Gesellschaft einfach ihrem Schicksal überlassen, ohne darüber nachzudenken, was wir verändern könnten, um dem ein Ende zu setzen.
„Gesellschaft“, ja das sind wir! Eine Gesellschaft, die weit davon entfernt zu sein scheint, eine Meister-schaft
anstreben zu wollen. Aber genau das sollte unser Ziel sein – Meister unseres eigenen Lebens zu werden und zu sein, um als Vorbild für unsere Kinder zu fungieren, um ihnen Halt und Perspektive zu bieten und ihnen zu zeigen, was Leben im eigentlichen Sinn bedeutet.
Ich habe das Gefühl, dass es offenbar so eng und schmerzhaft für uns Menschen werden muss, damit wir hinter den Schleier sehen und uns bewegen. Wir haben uns bereits so gemütlich in unserer Komfortzone eingenistet, dass es wirklich viel braucht, bevor wir in Bewegung kommen. In unserem täglichen Hamsterrad aus Arbeit, Familie und Bürokratie verausgaben wir uns so sehr, dass wir dankbar sind, wenn uns jemand scheibchenweise vorgibt, was richtig und falsch ist und wie wir zu leben haben, sodass es, für wen auch immer, passend ist. Da bekommen wir Meinungen serviert, derer wir uns anschließen und im besten Fall, das eigene Denken einstellen sollen. Und da sind wir auch ganz schnell im Zuteilen von Schuld und Finden eines Sündenbocks, der dafür verantwortlich gemacht (und geopfert) wird, warum es in unserem Leben nicht so läuft, wie wir uns das wünschen würden. Kann das der Sinn unseres Daseins sein? Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Dafür sind wir viel zu komplexe, geistige Wesen, als dass dies der vollumfängliche Sinn unseres Lebens sein könnte.
Was wäre, wenn wir morgen aufwachen würden, und es gäbe keine Kriege mehr?
Was wäre, wenn unsere Kinder glücklich und neugierig auf das Leben schauen und sich jeden Tag weiterentwickeln könnten?
Was wäre, wenn es in Familien keinen Streit mehr geben würde, der die gesamte Familie auseinanderbrechen und die Mitglieder in Zorn und Wut zurücklässt?
Was wäre, wenn jeder die Meinung eines anderen respektieren könnte, ohne den anderen zu beschimpfen, auszugrenzen oder zerstören zu wollen?
Was wäre, wenn wir wieder verstehen könnten, was es bedeutet, den Planeten Erde zu respektieren, zu pflegen und zu schützen?
Was wäre, wenn unsere Nahrungsmittel ohne Chemie hergestellt und wieder zu LEBENSmittel werden könnten?
Was wäre, wenn Mediziner den Menschen als Gesamtheit betrachten könnten, und Heilung als das „Ganz-Sein“ sehen könnten, das es ist?
Was wäre, wenn Menschen der Beschäftigung nachgehen könnten, die ihnen Freude macht und ihnen leicht von der Hand geht und auf diese Weise ihren Beitrag für die gesamte Menschheit leisten könnten?
Was wäre, wenn die Unterhaltungsindustrie die Menschen nicht mehr „unten halten“ würde, sondern einem Austausch von Herz zu Herz weichen könnte?
Was wäre, wenn die Medien statt Propaganda tatsächlich sinn- und wertvolle Informationen für alle Menschen bereithalten würden?
Was wäre, wenn unterschiedliche Völker völlig friedlich nebeneinander leben und Handel treiben könnten, der Abseits von Ausbeutung und Gewinnmaximierung besteht?
Was wäre, wenn wir die Liebe in unser Leben lassen würden?
Was wäre, wenn wir unser Herz öffnen würden?
Was wäre, wenn wir verstehen würden, was Mitgefühl und Nächstenliebe tatsächlich bedeutet?
Was wäre, wenn wir die Menschen, denen wir begegnen, so akzeptieren können, wie sie sind, was nicht bedeuten soll, dass wir mit allem, was andere Menschen denken oder tun, einverstanden sein müssen.
Was wäre, wenn wir unsere Ängste und Begrenzungen entlarven und auflösen könnten?
Was wäre, wenn wir andere Meinungen und Vorstellungen von unserem Sein zulassen und selbst untersuchen würden?
Was wäre, wenn jeder einen Weg finden könnte, sein Bewusstsein zu erweitern und die Fülle der Schöpfung sehen und genießen könnte?
Was wäre, wenn wir mit unseren Gedanken eine andere, harmonischere, friedvollere und schönere Realität erzeugen könnten, in der Hass, Neid, Hunger und Gewalt Fremdwörter wären?
Was wäre, wenn wir den Schlüssel in der Hand hätten, mit dem wir unser kleines Umfeld in einen harmonischen und liebevollen Ort verwandeln könnten?
Was wäre, wenn wir uns daran erinnern könnten, dass wir ein kosmisches Bewusstsein sind, das sich diese Fragen überhaupt nicht stellen würde, weil dieses Bewusstsein all das ist?
Wir können uns dessen bewusstwerden, dass dies tatsächlich möglich ist, jedoch nur, wenn jeder einzelne von uns seine „Hausaufgaben“ macht, die darin bestehen, aufzuräumen – und zwar im eigenen „Tempel“. Was meine ich damit? Jeder ist dazu aufgefordert, seine eigenen Schatten und Dämonen, die er oder sie irgendwann im Leben, aufgrund des Schweregrades des Erlebten, abgespalten hat, zu betrachten und zu integrieren und somit zu heilen. All die „Dämonen“, die uns im Außen auf dieser Erde begegnen, sind unsere eigenen, die wir erschaffen, verdrängt und aus uns ausgegrenzt haben. Erst wenn wir bereit sind, uns diesen „Dämonen“, welche sich oft als Ängste und Unsicherheiten zeigen, zu stellen und sie in unser Leben zurückzuholen bzw. durch sie hindurchschreiten, können sie heilen und uns voranbringen, denn in unseren Ängsten liegt unser größtes Potential vergraben. Hinter der Angst zeigt sich unendliche innere Freiheit, die uns bemächtigt, unsere uns selbst auferlegten Grenzen zu sprengen und ein Leben zu führen, das uns dorthin zurückbringt, woher wir gekommen sind.
© Carmen Shana F.
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